Tapas in Spanien
Was ist ein Spanienurlaub, ohne dass man Tapas gegessen hätte? Das ist wie Strand ohne Sonnenuntergang, wie Spagetti ohne Bolognese, wie Fisch ohne Fahrrad. Es fehlt einfach irgendetwas.
Das Wort Tapas wird von der Bedeutung her oft mit der spanischen Küche gleichgesetzt. Mit anderen Worten, man ist schnell geneigt, die gesamte spanische Küche auf die Tapas zu reduzieren. Ein bekanntes Vorurteil, das wir als Deutsche auch nur allzu gut kennen. Sind wir nicht im gesamten Ausland meistens für unsere „Wurst und Bier“ bekannt? Genau. Mit diesem Vorurteil hat wohl jedes Land auf dieser Welt zu kämpfen.
Jeder Spanienurlauber (aber auch die zuhause bleibenden Ausessengeher) möchte einmal Tapas essen. Und das obwohl viele gar nicht so recht wissen, was das eigentlich so genau ist und wo man es herbekommen soll. Es gibt viele Mythen über Tapas – was sie sind, aber vor allem was sie nicht sind. Es gibt also Aufklärungsbedarf. Ich habe mal eine kurze Auflistung für Sie gemacht, was Tapas nicht sind: – Tapas sind keine besondere Lebensmittelsorte. Sie können alles Mögliche sein: Kroketten, Schinken und Käsetoast, Paella. Es kann wirklich alles sein, solange es eine kleine Portion ist und mit einem Getränk serviert wird. Tapas brauchen noch nicht einmal „echt spanisch“ zu sein.
In Granada beispielsweise gibt es einige marokkanische Bars, die sogar Couscous, Falafel und Kebab als Tapas anbieten. – Tapas sind kein Vorspeise wie etwa die Suppe. Man fängt mit den Tapas an und isst so lange, bis man satt ist oder einem schlecht wird. – Sie sind auch keine Sammlung von kleineren Gerichten, die auf einem Tablett serviert und als Hauptspeise gegessen werden. Hierfür gibt es im Spanischen das Wort tabla.